Die E-Mobilitätsstrategen
Gezapft.
Und dies in einer Automobilstadt. Ach so, Audi ist noch nicht zu sehr strommäßig unterwegs. Bewährt hat sich meine SWLB-Jahres-Ladekarte für 180 Euro, gültig an allen Zapfsäulen von www.ladenetz.de, einem Verbund von Stadtwerken und EnBW. Glück gehabt: Denn inzwischen gibt es diese Jahreskarte nur noch für Kunden der Ludwigsburger Stadtwerke, die von diesen auch sonst ihren Strom kaufen. Wer dies nicht tut und die SWLB-Stationen trotzdem nutzen will, kann buchen – für 3,50 Euro die Stunde, zu bezahlen via Smartphone. Benötigt wird dafür ein PayPal-Konto. Extra dafür pinselten sie einen QR-Code aufs Gehäuse. Ärgerlich ist, dass ladenetz.de das Jahresticket auch nicht mehr im Angebot hat. Die Begründung des Betreibers, der Smartlab Innovationsgesellschaft mbH in Aachen: „Das Ladeticket für sieben oder 30 Tage ist für Kunden gedacht, die zum Beispiel in einer Region Urlaub machen und somit nur für einen kurzen Zeitraum Zugang zur Ladeinfrastruktur brauchen. Für diese Zielgruppe war das Jahresticket nicht passend, so dass wir es aus dem Portfolio genommen haben.“ Um einen dauerhaften oder längeren Zugang zu erhalten, gebe es die Ladekarte der jeweiligen Stadtwerke. Neu auf dem Markt: Ladepay. Wer spontan Strom zapfen will, bezahlt per Webapp direkt vor Ort online und kann dann sofort laden. Gute Nachricht: Die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen planen nun auch Elektrotankstellen – im ladenetz.de-Verbund. Nachdem es diesen bundesweit gibt, stellt sich die Frage, wie verrechnet wird. Die Antwort aus Aachen:
Im Rahmen der Roaming-Kooperation zwischen ladenetz.de und EnBW werden gegenseitig Roaming-Gebühren in Rechnung gestellt. Die Verrechnung übernimmt dabei Smartlab. Sowohl die Kosten als auch die Erträge werden dann an die Stadtwerke-Partner weitergereicht. Ob und inwiefern ein Stadtwerk die Roaming Kosten an seine Kunden weitergibt, kann das jeweilige Stadtwerk selbst festlegen. Die EnBW soll Stadtwerken saftige Rechnungen schicken, wenn einer deren Kunden häufig an ihren Stationen tankt. Das passt den Stadtwerken nicht. Es ist eben immer noch Sand im Getriebe – auch wenn Stromautos, genau genommen, keines haben.
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