Mehrheit für Kompromiss oder Ein Teil der Regionalbusse raus

Die Entscheidung ist gefallen: Eine Mehrheit des Gemeinderats entschied sich gestern Abend für den Vorschlag von Stadtverwaltung und Busunternehmen, die in Richtung Bahnhof fahrenden Regionalbusse künftig über die Hindenburgstraße zu schicken. Die Busunternehmen wollen ja auch keine Fahrgäste verlieren, deshalb war es auch keine Entscheidung gegen den öffentlichen Personennahverkehr. Wenn diese Unternehmen solche Vorschläge machen, weshalb sollen wir uns denen verschließen? Da trotzdem viele Regionalbusse weiterhin durch die Bahnhofstraße gesteuert werden, sind die von der CDU-Fraktion geforderten Ausweichstellen durchaus sinnvoll. Es ist ja nun wirklich nicht so, dass die gesamten Regionalbusse aus der Bahnhofstraße verschwinden - die Stadtbusse bleiben eh alle drin.

Es ist ja verflixt: Die einen wollen keine "Bus-Konflikte", die anderen hätten gerne weiterhin Busse in der bisherigen Anzahl. Die einen wollen größere Parkplätze auf Kosten der Fußgänger, die anderen breite Gehwege für flanierende Fußgänger. Die einen hätten gerne eine breitere Fahrbahn und trotzdem breite Gehflächen, die anderen eine schmälere Fahrbahn und - je nach Interessenlage - mehr Parkplätze oder einen Gehweg. Ich habe den Eindruck, dass in Mühlacker alles attackiert wird, was in der Bahnhofstraße an Regelungen gewählt wird. Dann wird man eben Kompromisse schließen müssen. Und so einer ist der mit den Buslinien.

Wir müssen einfach zur Kenntnis nehmen: Die bisherige Regelung hat in der breiten Bevölkerung eine Negativ-Haltung zur Bahnhofstraße ausgelöst. Ich ärger mich nachträglich, dass wir damals die von der Verwaltung gewählte Breite genehmigt und nicht 25 cm dazu gegeben worden. Mir sagte vor Monaten eine Frau, die, die das beschlossen hätten, gehörten erschossen. Ich war kurz erschrocken, habe mich geärgert, muss aber sagen: Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen und - da komme ich auf den Ausgangspunkt zurück - dann das aufzunehmen, was die Busunternehmen selbst wollen, um die Staugefahr und damit den Ärger in der Bahnhofstraße zu reduzieren.

Denn die Einbahnstraßenregelung wäre keine Alternative. Da würden wir auch nur eines kräftig beziehen: Prügel, verbal natürlich.

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