Wer im
Mühlacker Tagblatt derzeit immer wieder das Logo sieht für die
Enzgärten 2015, also die Gartenschau Mühlacker in zwei Jahren, mag ob des Zusatzes "noch 24 Monate" leicht zusammenzucken und denken: Wird denn alles rechtzeitig fertig werden? Oder spüren wir etwas Stuttgart 21? Eine Frage, die auch uns Stadträte immer wieder beschäftigt. Aber das soll kein mühlackertypisches Verhalten sein, hören wir aus Kommunen, die schon eine Gartenschau ausgerichtet haben wie Horb, Nagold und Sigmaringen. Also: Kein Grund zur Panik! Unser Zeitplan ist zwar eng gestrickt, aber es war schon immer klar, dass alles gut ineinander greifen muss. Nach Angaben der Fachleute liegen wir auch voll im Terminplan. Die ersten Daueranlagen nehmen Gestalt an. Wer die Zeitung durchblättert, stößt immer wieder auf Anzeigen der Stadt, in denen sie Arbeiten für die Gartenschau ausschreibt. Wir kommen also ganz gut voran. Strapaziert werden auch die Sitzungspläne des Gemeinderats, besonders seines Gartenschauausschusses. Nächste Woche tagt er gleich zweimal: Wirtschaftsplan 2013, personelle Strukturen, Details der Planungen,
Dauer-Gastronomie am Philipp-Bauer-Weg. Gleichzeitig engagieren sich andere außerhalb des Rathauses: die
"Grüne Branche", Bürgergruppen für
Bürgerprojekte, die
Bürgerstiftung für ihre Forums-Idee, der Gewerbe-, Handels- und Verkehrsverein mit einem
2015-Konzept für den Einzelhandel und die Innenstadt. Das sind nur einige Beispiele. Die Gartenschau beschäftigt viele Köpfe. Für die Stadtverwaltung heißt dies aber auch: Das sonstige Geschäft darf nicht liegen bleiben. Denn wenn die Bürger eine Baugenehmigung, einen Bescheid oder auch nur eine Auskunft wollen, ist das für sie meist gerade am wichtigsten. Gartenschau als Begründung für Verzögerungen taugt nicht. Deshalb wird es auf das personelle Konzept ankommen, um die richtige Balance zwischen der Bewältigung von Alltagsarbeit und Gartenschau zu finden. Immerhin: Mühlacker ist mit dem Projekt schon positiv im Gespräch. In den ersten
Jahresplänen für 2015 tauchte es bereits auf. Dem Charme sowie den frischen Fahnen der Werbebanner und -fahnen kann sich auch niemand entziehen. Trotzdem wird es immer wieder auch mal Pannen geben, wie jene mit dem Informationspunkt beim Bahnhof Mühlacker. Ende April verkündete die Stadtverwaltung, in einer ganzen Vitrine werde eine Fülle von Informationen zur Gartenschau angeboten - bisher hat es gerade zum Logo Enzgärten auf einer der Vitrinen gereicht. Aber wir haben ja noch 24 Monate. Genau genommen sind es jedoch nur noch 23 . . .
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