Im Frühjahr war der Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik von den Vertretern des Regierungspräsidiums Karlsruhe nichtöffentlich über die Pläne unterrichtet worden, im Sommer ging die Stadtverwaltung erstmals an die
Öffentlichkeit, jetzt wird die Bürgerschaft informiert und das Projekt zur Diskussion gestellt: die Ausweisung des historischen Ortskerns von Lienzingen als Etterdorf. Eigentlich ist dies nur ein formaler Akt, nämlich der Erlass einer
Gestaltungssatzung. Im Rahmen einer vorbereitenden Untersuchung für eine Denkmalausweisung als Gesamtanlage wurde in Lienzingen eine detaillierte Ortsanalyse mit umfangreicher Untersuchung von Bausubstanz und Stadtstruktur vorgenommen. Das
Fachbüro Strebewerk hatte den Bestand analysiert. Neben den bereits in ungewöhnlich hoher Dichte und Qualität vorhandenen Denkmalen seien weitere Gebäude als „historisch erhaltenswert“ erfasst worden. Als Grundlage dazu dienten archivalische Recherchen und historische Aufnahmen, Literatur zur
Sozialtopographie und Ortsgeschichte sowie ein Lokaltermin. Ebenfalls als erhaltenswert wurden einige Straßenräume, historische Fußwege und die besonders gut erhaltene Ortsabgrenzung in Form eines Etters mit in Teilen erhaltenem Scheunenkranz nach Westen hin eingestuft.
Inzwischen steht der Termin der Bürgerversammlung fest: 18. Oktober 2012 um 19 Uhr in der Gemeindehalle. Hoffentlich kommen viele Lienzinger, informieren sich, diskutieren und sind auch Stolz auf den historischen Wert ihres Ortskerns, der bewahrt werden muss.
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